Die Ortschaft "Kopec" (früher Hemmehübel) befindet sich im Schluckenauer Zipfel (Böhmischen Niederland) im Norden der Tschechischen Republik. Gelegen am Nordwestlichen Rande des Nationalparkes Böhmische Schweiz, des Elbsandsteingebirges, bildet sie somit das Eingangstor dieser schützenswerten Landschaft. Sie befindet sich in einem Tal, durchflossen vom Zeidler Bach.
Lebensgrundlage für die ursprüngliche Besiedung waren vier Mahl und Schneidemühlen am Zeidler Bach. Diese waren bereits in Kartenmaterial aus dem 16. Jahrhundert eingetragen. Laut schriftlicher Unterlagen, wurde die Ortschaft im Jahre 1660 gegründet. Sie war anfangs völlig eigenständig und verfügte über einen eigenen Richter, auch wenn sie zur Pfarrei und Schule von Zeidler gehörte. Der komplette Anschluss an Zeidler erfolgte im Jahre 1850. In ca. 70 Häusern wohnten etwa 370 Einwohner, die vorwiegend in Zeidler arbeiteten. Seit 1945 nennt sich die Ortschaft Kopec.
Bis Ende des II. Weltkrieges, wohnten in Hemmehübel fast ausschliesslich Deutschstämmige. Nach dem Sturz des Nazismus, folgte Aussiedlung und Vertreibung der nahezu kompletten deutschstämmigen Bevölkerung. Trotz riesiger Propaganda gelang es nur teilweise die freigewordenen Häuser neu zu besiedeln. Auch nach teilweiser Rückkehr von im Jahre1938 vertriebener Tschechen blieben grosse Teile des ehemaligen Sudetengebietes nahezu menschenleer. Dies führte auch zur völligen Aufgabe kompletter Ortschaften. In Hemmehübel verhielt es sich ähnlich. Schon kurz nach Kriegsende wurden verlassene Häuser zu Wochenendhäusern umfunktioniert oder auch später zu Ferienheimen für die Bevolkerung aus dem Inland umgestaltet. Jedoch wurden mehr als die Hälfte aller Gebäude abgerissen. Die kleine Kapelle aus dem Jahre 1809 und das Gasthaus "Focke" blieben erhalten, das Gasthaus hat heute den Namen "Gasthaus bei Otto ".
Lage des Dorfes
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